Gyros mit Berberitzenreis

Vegan

Gut – Döner habe ich schon, fehlte nur noch Gyros. So ein richtig schöner Gyrosteller mit Joghurtsauce und Reis.
Es hat lange gedauert, bis ich die für mich perfekte Gewürzmischung herausgefunden habe.
Dazu passt für mich am besten ein schöner Kräuterjoghurt oder Tzatziki und Berberitzenreis.
Gut, der Berberitzenreis kommt in Griechenland wohl nicht auf den Tisch, aber mir gefällt die Kombination aus frisch, würzig und sauer.

Wie? Du weist nicht was Berberitzen sind? Ich zitiere mal Wikipedia:
„Die Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris) auch Sauerdorn, Essigbeere oder Echte Berberitze genannt, ist ein Strauch aus der Familie der Berberitzengewächse (Berberidaceae). Die Gewöhnliche Berberitze ist in Europa und Asien verbreitet. Der deutsche Name stammt von mittellat. berbaris, aus arab. barbarīs. Die Art ist der bekannteste Vertreter der Gattung der Berberitzen (Berberis).“

Hierzulande sind Berberitzen kaum bekannt. Du bekommst sie in Bio-, Asialäden oder türkischen Supermärkten. Auch gerne auf Mittelaltermärkten.
Im Iran und anderen Ländern des nahen Ostens haben die Berberitzen einen festen Platz auf der Speisekarte, genauso wie das Gewürz Sumach, und wird hauptsächlich für Reisgerichte genutzt.
Die Berberitze schmeckt säulerlich bis wirklich sauer, ist aber vollgepackt mit Vitamin C, dem natürlichen Booster für das Immunsystem.

Sumach (auch Essigbaum, Gerbersumach, Sumak) findet ebenfalls hauptsächlich in der orientalischen Küche Anwendung.
Es schmeckt fruchtig und sauer und wird daher gerne wie eine Zitrone genutzt. Es verfeinert Schmortöpfe aller Art, Kebabs, Dips und Salate.

Aber nun genug der Warenkunde.
Lasst uns loslegen und Gyros essen.

Zutaten:

300 g Sojaschnetzel
Gemüsebrühe
Öl zum Braten
2-3 Knoblauchzehen
2-3 Zwiebeln
Salz
1 Kaffeebecher Reis
1 Handvoll Berberitzen
1 Tl Sumach (optional)
1/2 Salatgurke
1 Rezept Tzatziki oder Kräuterjoghurt
Wer will noch Chiliflocken – aber das muss jeder selbst entscheiden 😀

Gewürzmischung

2 Tl Paprikapulver
2 Tl Thymian (getrocknet, geht auch frisch)
2 Tl Majoran (getrocknet, geht auch frisch)
1 Tl Salz
1 Tl Kreuzkümmelsamen
1 Tl Bockshornkleesamen
1 Tl Koriandersamen
1 Zeig Rosmarin (frisch) oder 1 Tl getrocknete Rosmarinnadeln

Zubereitung:

Den Tzatziki oder Kräuterjoghurt nach Rezept zubereiten und im Kühlschrank zwischenlagern.

Gewürzmischung:

Die Gewürze mithilfe einer elektrischen Kaffeemühle (ich habe einen MagigMixx) zu einem feinen Pulver mahlen.
Du kannst das natürlich auch in einem Mörser herstellen – viel Spaß mit dem Muskelkater nachher 🙂
Du wirst von dieser Mischung einige Eßlöffel brauchen – den Rest kannst Du in einem Schraubglas an einem kühlen und dunklen Ort mehrere Monate aufbewahren.

Den Reis in einen Topf geben und mit kochendem Wasser (im Verhältnis 1:2) auffüllen. Leicht salzen.
Zum Kochen bringen, Flamme abschalten und abdecken. Den Reis vergessen 🙂
Der Reis kann nun in aller Ruhe vor sich hinquellen. Ein paar Minuten, bevor der Reis alles Wasser aufgesogen hat, die Berberitzen hinzugeben und umrühren.
Die Berberitzen saugen die restliche Flüssigkeit auf und werden herrlich weich.
Zur Seite stellen und warm halten.

Die Sojaschnetzel in heisse Brühe legen und ca. 10 Minuten ziehen lassen, bis sie wieder weich sind. Die Brühe sollte die Schnetzel auf jeden Fall mindestens 5-6 cm bedecken.
Danach die Brühe abschütten und die Schnetzel fest ausdrücken.
Ich lege die Schnetzel immer in ein Sieb und presse die Brühe mit dem Kartoffelstampfer heraus. Funktioniert prächtig.

2 Zwiebeln sowie den Knoblauch abziehen und fein würfeln.
1/2 Salatgurke in dünne Scheiben schneiden.

In einer Pfanne Öl erhitzen. Die Schnetzel, Zwiebeln, Knoblauch und 4 – 5 EL  der Gewürzmischung in die Pfanne geben und alles gut unterrühren.
Vorsichtig nachsalzen, denn im Gewürz ist ja schon Salz enthalten. Zwischendurch mal probieren – es kann sein, dass noch Gewürz und Salz fehlen.
Ca. 10 – 15 Minuten braten. Die Schnetzel sollten fester werden, eine leichte Kruste bekommen und Farbe annehmen.

Nun kannst Du den Gyrosteller anrichten.
Jeweils ein Teil Schnetzel, Joghurt und Reis auf den Teller geben.
Mit den Gurkenscheiben garnieren und im Kreise der Liebsten vernaschen.

Ich wünsch‘ Dir was! 😀

Information:

• Es ist auch möglich, die oben genannten Gewürze durch eine fertige Gyrosmischung zu ersetzen. Das schmeckt in jedem Fall auch, enthält aber wahrscheinlich wieder Geschmacksverstärker und Zucker. Außerdem entgeht Dir der Geruch, den die Gewürze beim Mahlen in der Küche hinterlassen. Unbezahlbar! 🙂
  Aber wer eben mal schnell Gyros braucht – rein damit.