Vegane „Grie Soß“ (Frankfurter grüne Soße)
Vegan, basenüberschüssig, roh
Was liebt der Frankfurter?
Klar, „sei Stöffche im Geribbte“, „sein Handkäs mit Mussig“ und im Frühjahr „sei Grie Soß mit Gequellte un Ei“.
Und da ich nichts mit Apfelwein zu tun habe, oder mit Ei und schon gar nicht mit Handkäse (den habe ich noch nicht einmal gemocht als ich noch Milchprodukte aß) habe ich mich auf die grüne Sauce gestürzt.
Auch gibt es wieder hier ganz viele unterschiedliche Rezepturen aber eins ist klar:
Folgende 7 Kräuter müssen auf jeden Fall in die Soße: Sauerampfer, Pimpinelle, Petersilie, Kerbel, Borretsch, Schnittlauch und Kresse.
Die Kräuter gibt es mittlerweile in jedem gut sortierten Supermarkt abgepackt. Schöner ist es natürlich, wenn man die Kräuter selber zieht bzw. sucht und schnell verarbeitet.
Ich habe mir zum Beispiel ein Beet angelegt, in dem diese Kräuter ausschließlich wachsen. Mann kann natürlich auch andere Kräuter nehmen wie Giersch etc. aber nur mit den oben genannten Kräutern ist es die authentische frankfurter Variante.
Und die Vorteile bei der Soße sind? Man quietscht danach vor Vitaminen – was auch nach der langen Zeit der Dunkelheit im Winter bitter von Nöten ist 🙂
Zutaten:
1 Rezept vegane Mayonnaise
Insgesamt 200 g von Sauerampfer, Pimpinelle, Petersilie, Kerbel, Borretsch, Schnittlauch und Kresse.
Salz & Pfeffer
Zubereitung:
Erst einmal wird die Mayonnaise hergestellt.
Danach die Kräuter waschen (wenn sie sauber sind kann man das auch lassen) und die Blätter von den Stielen zupfen.
Zusammen mit der Mayonnaise in den Hochzeitstungsmixer geben und schnell zu einer „Grünen Soße“ mixen.
Wer keinen Hochleistungsmixer hat kann die Kräuter auch per Hand „fein wiegen“ und zur Mayo geben.
Unbedingt mit Salz & Pfeffer abschmecken.
Zu gekochten Salzkartoffeln gegessen ein Genus.
Ach könnte doch immer Grie Soß Zeit sein 🙂
Informationen:
Die Grie Soß wurde nun übrigens EU-weit als Marke geschützt.
Auszug aus hessenschau.de:
…“Die Sieben-Kräuter-Mischung hat das Gütezeichen „geografisch geschützte Angabe“ verliehen bekommen, wie die Bonner Regionalvertretung der EU-Kommission mitgeteilt hat.
Nun steht fest: Eine „Grie Soß“ muss sich ihren Namen mit den sieben Kräutern Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch verdienen und zwar in Form von frischen Blättern, Blattstielen und Triebspitzen. Diese pflanzlichen Zutaten müssen in Frankfurt oder nahe der Stadtgrenze angebaut werden.
Und: Die EU regelt, welchen Gewichtsanteil die einzelnen Kräuter haben dürfen: Keine Kräuterart darf mit mehr als 30 Prozent vertreten sein, heißt es. Geschützt werden in erster Linie spezielle „Kräutergebinderollen“. Traditionell findet man Kräuter wie die Pimpinelle kaum außerhalb von Frankfurt.
In den uralten Streit, was außer den sieben Kräutern in die Soße gehört, mischen sich die EU-Juristen allerdings nicht ein. Ob mit Mayonnaise, Schmand, Eiern oder Senf bleibt weiter jedem einzelnen überlassen….“
siehe http://hessenschau.de/wirtschaft/grie-soss-eu-weit-geschuetzt,gruene-sosse-100.html
siehe Dokument: http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:52015XC1022%2803%29&from=FR