Basische Ernährung ist ansteckend!
Heimlich basisch geworden 🙂
Zwischen kochen, fotografieren und Rezepte schreiben hier heute der erste Erfahrungsbericht einer Frau, die sich von der basischen Ernährung hat infizieren lassen.
Und das auch noch hinter meinem Rücken. Was bin ich froh darüber! 🙂
Nee, mal ehrlich.
Petra ist meine Cousine und wir haben viele Jahre keinen Kontakt gehabt. Und durch Zufall sind wir uns auf der größten sozialen Medienseite wieder begegnet.
Wir haben uns ein paarmal gegenseitig besucht und festgestellt, daß
1. die Jahre uns und unserer Freundschaft nichts anhaben konnten und
2. wir viele Gemeinsamkeiten haben.
Petra hat sich die letzten Jahre mit der Ernährungsform „Paleo“ beschäftigt. Also essen wie die Steinzeitmenschen (wenn ich das mal so lapidar hier darstellen darf). Sie ernähren sich von Lebensmitteln, die es in der Steinzeit gab, wie Fleisch, Beeren, Nüsse und viel Grünzeug, und sie lassen unter anderem Lebensmittel wie Getreide, Hülsenfrüchte, Milch und Zucker weg. Was ja auch in der basischen Küche weggelassen wird.
Wir haben uns viel über basische Ernährung unterhalten, weil sie grundsätzlich mit ihrer Ernährung gut klar kam. Aber irgendwie doch noch nicht so ganz glücklich war.
Aber ich denke, ihr sollt besser selber lesen, was mit ihr passiert ist.
Ich bin einfach nur stolz und glücklich, was sie geschafft hat, und als wir nun vor ein paar Wochen zusammen in Schottland waren, sprang sie wie eine junge Bergziege über Fels und Stein, hatte kaum Ermüdungserscheinungen, war fit wie ein Turnschuh und voller Energie.
Auf basische (und für mich auch vegane) Ernährung umzustellen, lohnt sich.
Und ihr solltet keine Angst davor haben, denn es gibt genug Menschen, die einem zur Seite stehen können.
Und wenn ihr noch keinen kennt, dann schreibt oder ruft mich an. Wir bekommen das hin!
Ich weiß es! 🙂
Erfahrungsbericht, von Petra Jecker
2012 habe ich zum ersten Mal im Rahmen einer ganzheitlichen Ernährungsberatung (KPNI) meine Ernährung umgestellt, und zwar auf eine Art Paleo: kein Getreide und keine Hülsenfrüchte (enthalten Lektine, die unser natürliches Abwehrsystem im Darm schädigen), keine Kuhmilch/-produkte (stören die Verdauung), kein Zucker (Droge) und keine industriell verarbeiteten Produkte (zu viele schädliche Zusatzstoffe bzw. Zerstörung von wertvollen Nährstoffen). Die Umstellung fiel mir relativ leicht, weil ich mit der Beratung auch viele interessante alternative Rezeptideen bekam (z. B. Fladenbrot aus Leinsamen, Bananenbrot ohne Mehl und Zucker, Mandelmilch, Smoothies, Gemüsespaghetti, …). Die Umstellung hatte auch sehr positive Effekte, zum Beispiel indem sich meine Verdauung schlagartig verbesserte und ich nicht mehr krank wurde! Vorher hatte ich 2-3 Erkältungen im Jahr, nach der Umstellung: nichts mehr!
Leider hatte ich durch die Umstellung aber zugenommen. Ich bin zwar nicht sehr übergewichtig, aber ein bisschen weniger wäre doch angenehmer. Außerdem hatte ich nach wie vor heftig unter meiner Arthrose zu leiden, vor allem in den Kniegelenken. Und das im Alter von gerade mal 45 Jahren.
Dann kam im April 2015 meine Cousine Steffi zu Besuch. Bei der Abstimmung unserer Ernährungsgewohnheiten stellten wir zum Glück viele Gemeinsamkeiten fest (kein Zucker, keine Kuhmilch, dafür Smoothies und viel, viel Gemüse …) und ich war zum Glück auch schon im Besitz eines guten Standmixers – das einzige unentbehrliche Utensil für diese alternativen Ernährungsformen. Steffi machte uns zu Blumenkohl und Broccoli ihre Käsesauce ohne Käse … Zuerst war ich sehr skeptisch: gekochtes Gemüse mit Butterschmalz und Cashewkernen soll wie Käsesauce schmecken? Als ich dann aber probierte, war ich sprachlos. Diese Käsesauce ist der absolute Hit! Sie wird seitdem mindestens einmal pro Woche bei mir gemacht!
Steffi erzählte mir nebenbei viel von ihrer Umstellung auf basische Ernährung. Trotz vieler Gemeinsamkeiten gab es natürlich auch gravierende Unterschiede (Fleisch, Fisch, Eier, Ziegen- und Schafsmilch/-produkte). Das Tolle aber war, dass sie nun nicht mit erhobenem Zeigefinger vor mir stand und mir einbläute, wie böse diese Dinge doch sind. Im Gegenteil, sie gab mir sogar Tipps, die basische Küche in meine Paleo-Küche zu integrieren und warnte mich nur vor dem hohen Fettanteil (die basisch-vegane Küche ist vergleichsweise fettreich, das könnte in Kombination mit den Fetten in Fleisch und Milchprodukten leicht zu viel werden).
Weiterhin schwärmte sie von einigen weiteren Rezepten, die sie mir später auch zuschickte (ihre Website war damals noch in der Planung). Ich kochte alles nach, war absolut begeistert und begann selbst zu variieren und zu experimentieren. Das Geniale an den basischen Rezepten ist ja, dass sie so unglaublich einfach sind! Gleichzeitig begann ich nachzudenken über das, was mir Steffi so alles erzählt hatte: Dass sie – obwohl sie vergleichsweise viel aß – 11 Kilo abgenommen hatte, dass sie eigentlich hochallergisch gegen alles Mögliche ist, aber während des Besuchs bei mir im Frühling und trotz meiner Katze nur ein paar wenige Male niesen musste, dass sie sich nun viel wohler in ihrem Körper fühlte und wie viel mehr Energie sie nun hätte.
Und irgendwann stellte ich dann fest, dass ich vor lauter Begeisterung für die neuen Rezepte kaum noch tierische Produkte verwendete … Also fasste ich den Entschluss, es ebenfalls mit der Umstellung auf basische Ernährung zu versuchen und konsequenter Weise auch eine Entsäuerungskur mit Darmsanierung zu machen. Hierbei entschied ich mich für eine Variante mit hohe Dosierung, weil das meinem Typ entspricht: Wenn, dann richtig und auch möglichst schnell durchziehen.
Entsprechend ging es mir dann auch erstmal gar nicht so toll. Ich fühlte mich schwach und schlapp, wurde immer müder und antriebsloser, außerdem plagten mich ständig seltsame, leicht drückende Kopfschmerzen und die Arthrose schien nun auch in meinen beiden Zeigefingern angekommen zu sein, wenn auch zum Glück nur leicht … Nach 2 Wochen war ich ziemlich am Ende: Nachdem ich einen ganzen Tag wie Falschgeld herumgelaufen war, konnte ich in der Nacht trotz Müdigkeit nicht schlafen, zweifelte an allem, weinte in mein Kissen und fühlte mich einfach nur schrecklich. Steffi erklärte mir am Telefon, dass dies eine Heilkrise ist: Alle Schadstoffe, die sich in meinem Körper angesammelt hatten, waren nun gelöst und verursachten dadurch diese Beschwerden. Sie riet mir, ein Basenbad zu nehmen, um die Ausleitung der Schadstoffe und Säuren zu verstärken. Und sie meinte, dass ich das Schlimmste nun überstanden hatte. Und tatsächlich, danach ging es mir besser – Tag für Tag. Eine Woche später fuhr ich in Urlaub und konnte es kaum fassen: meine Knie taten nicht mehr weh! Außerdem hatte ich 5 Kilo abgenommen, ich fühlte mich sagenhaft!
Inzwischen ernähre ich mich basenüberschüssig (80/20) und kann nur sagen: Es fehlt mir an nichts! Mein Geschmack hat sich umgestellt (Brötchen und Nudeln schmecken mir z. B. nicht mehr – sind mir viel zu fad …) und ich weiß die natürlichen Nahrungsmittel jetzt viel mehr zu schätzen. Leider bin ich – wie wir ja fast alle – als Kind mit Getreide, Kuhmilch und Zucker vollgestopft worden – durchaus in guter Absicht meiner Eltern, das will ich gar nicht infrage stellen. Aber Gewohnheit ist kein Argument gegen die Vernunft – oder zumindest mal was anderes auszuprobieren. Für mich hat sich eindeutig gezeigt, dass die basische Ernährung mich durch und durch gesund macht – ohne Medikamente und teure Zusatzprodukte. Danke Steffi!
Petra Jecker
Hans-Jürgen Lahann
4. September 2015 @ 19:04
Toller Bericht, den ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen kann… Auch meine Kniearthrose und meine Allergie ist nach der Umstellung auf basenüberschüssige Ernährung weg… Sich gesund essen macht Spass 🙂
Danke für den motivierenden Bericht!
Liebe Grüße
Hans-Jürgen
Steffi
4. September 2015 @ 20:49
Lieber Hans-Jürgen, genau das ist der Deal den die meiste noch nicht verstanden haben. Viele haben Schmerzen, rennen zum Arzt, der findet nichts und verschreibt irgendwas. Die Schmerzen gehen aber trotzdem nicht weg und die Menschen nehmen ein zweites Mittel weil das erste andere Schmerzen macht.
Dabei ist es doch bei vielen Krankheiten einfach: Achte auf die Ernährung und sieh dem Wunder der Natur zu!
Das gilt natürlich nicht für alle Krankheiten und Ärzte sind gut aber ein bißchen mehr Vertrauen und ein wenig auf den eigenen Körper hören und ihn gut behandeln hilft doch enorm 🙂
Und ich freue mich, daß es Dir mittlerweile soooo gut geht!
Möge das FÜR IMMER so bleiben! 🙂
Regine
7. Oktober 2015 @ 10:13
Hallo Steffi,
ein wirklich schöner Bericht und auch wieder einmal ein Beweis dafür, wie viel unsere Ernährung bewirken kann. Ich ernähre mich schon seit langem überwiegend basisch und auch vegan. Ich habe allerdings noch nie eine Darmsanierung gemacht. Würdest Du mir das empfehlen und wie kann das am Besten machen? Danke & LG
Steffi
9. Oktober 2015 @ 08:20
Liebe Regine, wie recht Du hast! Oder wie hieß der Spruch „Du bist was Du isst“? Und auch der Körper ist dankbar für gutes, gesundes und nicht so belastendes Essen 🙂
Zum Thema Darmsanierung bereite ich zur Zeit einen Blogbeitrag vor denn es ist nicht so schnell zu erklären. Ich möchte mehr Hintergrundwissen liefern.
Wäre es also für Dich OK noch ein paar Tage zu warten?
Dankeschööööön <3