Knuspriger Vacon
Vegan
Alle probieren im Moment veganen „Bacon“ aus. Und gerade das war für mich der Moment in dem ich sagte, dass ich da dann auf keinen Fall mitmache.
Wenn das alle machen … dann ich nicht 🙂
Was ein Glück, dass ich öfters mal nicht auf mich höre.
Denn geschmacklich ist das schon wat jutes, würde ich mal so sagen.
Hier also meine Version vom Vacon.
Ich habe länger über die Frage nachgedacht, ob ich das als Veganer brauche. Speck nachzubauen. Wird ja auch viel über dieses Thema diskutiert.
Aber ich denke in diesem Fall kann ich das verantworten, weil ich weis was drin ist und ich auch weis, dass der „Originalspeck“ leider auch nur der Träger für Gewürze ist.
Also kann ich das ruhig gegen einen anderen Träger austauschen und den Geschmack genießen. Denn …
… für mich musste keine Sau sterben UND
… ich genieße das volle Baconaroma bei wesentlich weniger Fett als das „Original“. Sozusagen die geschmacklich und gesunde Alternative zu Bacon.
Außerdem ist es auch für Omnivoren eine Alternative zu Speck. Auch Omnivoren tut es ganz gut mal nicht am sterben beteiligt zu sein und ein wenig fettfreier zu essen.
Und wenn sich ein Omnivore auf Vegan umstellen will, kann er so den ersten Entzug auffangen – und wettert nicht gleich auf die „Grasesser & Steinelutscher“.
Rede ich mir das alles nur schön? Ich denke nicht! 😀
Zutaten
6 El Hefeflocken
1 El Albaöl (aromatisiertes Rapsöl – schmeckt nach Butter)
3 EL Sojasauce
1 Schuß Liquid Smoke (gibt das Räucheraroma)
1/4 – 1/2 Tl Salz
1/2 Tl geräuchertes Paprikapulver
Albaöl zum anbraten
Wasser
Reispapier
Zubereitung:
Die oben genannten Zutaten in eine Schüssel geben und durchrühren. Es entsteht ein dunkler, zäher, klebriger Brei.
Diesen Brei solltest Du mit Wasser verflüssigen.
Gerade so viel, dass die Marinade aber immer noch am Reispapier hängen bleibt und nur langsam abläuft.
Eine zweite Schüssel füllst Du mit Wasser.
Schneide nun das Reispapier in speckbreite Streifen.
Stelle eine Pfanne auf den Herd und schalte die Platte an. Vollstoff ambesten, dauert bis die Pfanne heiss wird.
Fette die Pfanne mit ein paar Spritzern Öl. Aber wirklich nur ganz, ganz wenig!
Nimm zwei Reispapierstreifen, lege sie aufeinander und ziehe sie durchs Wasser. Beide Streifen werden nun schön aneinander kleben.
Streiche das überschüssige Wasser aus und ziehe diese gebildete Speckscheibe durch die Marinade.
Kurz abtropfen lassen und in die Pfanne legen.
Achtung – könnte spritzen!
Nun die Scheiben langsam unter 2-3 maligem wenden bis zum gewünschten Knusprigkeitsgrad braten.
Nicht erschrecken: Wenn man den Speck das erste mal wendet, fühlt sich die Scheibe wie labbriger Kaugummi an, der im Begriff ist auseinander zu fließen.
Das tut er aber nicht. Einfach beherzt wenden! 🙂
Wenn man den Vacon länger brät, wird er kross und zersplittert fast im Mund. Auf jeden Fall kracht es laut! Haaaahaaaahaaa
Wenn man den Vacon kürzer brät, wird er zwar auch kross hat aber noch eine Art Kaukonsistenz der verdammt an das Original erinnert.
Na dann ran an den Speck 😀
Thomas
13. August 2016 @ 18:37
Da bin ich jetzt aber echt neugierig geworden. Ich werde Deinen Vacon mal ausprobieren, ich bin wirklich gespannt.
Gruß Thomas
Steffi
15. August 2016 @ 22:33
Super Thomas, sehr gerne! Und dann lass mich doch bitte wissen wie er Euch geschmeckt hat 🙂 Liebe Grüße nach Köln! 😀