2016 Osterspecial III: Festlicher Braten
Vegan
Oh ich könnte platzen, so vollgegessen bin ich!
Ich hatte das große Glück durch Facebook Jan Koch (auf den Namen klicken und ihr kommt auf seine Seite) den Pflanzenmetzger kennen zu lernen.
Er rockt seine Küche und schert sich Null um Konventionen. Es gab auch schon Leute, die sich über seinen Namen aufgeregt haben – ich nicht. Ich finde es einfach genial was er kocht und wie er sich darstellt. Ihr müsst unbedingt mal seinen Eingangstext auf seiner Seite über sich selber lesen. Einfach zuuuuuu geil!
Hier nur ein Ausschnitt aus dem Text:
„Wer „Metzger“ bei Wikipedia googelt, bekommt „Fleischer“ erklärt. Ist o.k. für mich. Beim Fruchtfleisch einer Tomate läuft mir das Wasser die Lefzen runter.
Und hallo? Ich esse keine Tiere. Ich esse auch nichts, was Tieren unter Qualen abgerungen wird. Aber bin ich Philosoph? Fuck off! Ich bin und heiße Koch. Meine Messer schlitzen Möhren, meine Pfannen braten Kartoffeln.“
Und? Wie findet ihr das? Hamma oder?
Genau wie ich: Er ist kein Missionar – Respekt ist alles!
Nun ja, dieser Kichererbsenbraten stand schon lange auf meiner to do Liste und Jan hat mir glücklicherweise erlaubt, dieses schmackotatzige Gericht mit aufnehmen zu dürfen. Ich habe seinen Braten, der super einfach und lecker zuzubereiten ist, mit ein paar Beilagen kombiniert und noch eine Sauce dazu gemacht.
Es ist einer Osterfesttagstafel mehr als würdig! Also probiert es aus!
Zutaten Kichererbsenbraten für 4-6 Personen:
530 g Kichererbsen (frisch gekocht oder ausnahmsweise aus der Dose), abgespült
2 Brötchen vom Vortag, gewürfelt
100 g Cashewkerne, fein gehackt
2 Zwiebeln, fein gewürfelt
150 g Champignons (das Originalrezept sieht je 50 g Champignons, Shiitake, Austernpilze, fein gehackt vor)
60 g Mais
60 g rote Paprika, fein gewürfelt
1 El Hefeflocken
4 El frische gehackte Kräuter, ich hatte Basilikum, Petersilie und viel frischen Majoran
3 Tl Gemüsebrühe (Pulver)
Salz & Pfeffer
1 El Tamari (Sojasauce ohne Weizen)
Sojasahne, zum bepinseln des Blätterteiges (der Rest kann in die Sauce gegossen werden)
1 El Bratöl
2 Rollen Blätterteig (ich habe den veganen von Aldi genommen)
Zutaten für den Gemüseteller:
Bratöl
10-15 gekochte Kartoffeln vom Vortag
1 Zeig Rosmarin
6 Knoblauchzehen
2 Päckchen grüne Bohnen
8 große Karotten
Sesam zum garnieren
2 Brokkoliköpfe
Salz & Pfeffer
Zutaten für die Sauce:
2 Zwiebeln
2 Zehen Knoblauch
5 TL Tomatenmark
1 EL Kartoffelstärke
2-3 EL Apfelessig
4-6 EL Sojasauce
Salz & Pfeffer
1 kleiner Bund Majoran (geht auch getrocknet)
1 EL Paprikapulver edelsüß
500-800 ml Gemüsebrühe (je nach Sämigkeit der Sauce)
Sojasahne (Rest vom Kichererbsenbraten)
Zubereitung des Bratens:
Kichererbsen und die gewürfelten Brötchen mit dem Pürierstab grob pürieren und in eine Schüssel geben.
Die Pilze und Zwiebeln in kleine Würfel schneiden und in Öl andünsten. Danach zum Kichererbsenteig in die Schüssel geben.
Den Mais abspülen, die Paprika & die Kräuter fein hacken und alles zusammen mit den Gewürzen ebenfalls in die Schüssel geben.
Alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Ich mache das mit der Hand – fühlt sich lustig an 🙂
Den Teig ein wenig ruhen lassen und bei Bedarf nachwürzen.
Das Blätterteigblatt Nummer 1 auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und den Kichererbsenteig laibförmig darauf anrichten.
Um den Laib herum etwas Wasser auf den Blätterteig streichen.
Das zweite Blätterteigblatt darüber legen und um den Laib herum gut andrücken (das Wasser fungiert als „Kleber“)
Die Ränder nun zusammen rollen und fest andrücken.
Den Braten oben leicht kreuzförmig einritzen, mit Sojasahne bepinseln und für ca. 30 Minuten bei 200°C backen. Bitte öfters mal nach dem Braten sehen, damit er nicht verbrennt.
Zubereitung des Gemüsetellers:
Kartoffeln:
Die Kartoffeln in grobe Stück teilen und in einer Pfanne (mit ein wenig Öl) knusprig braten.
Kurz vor Ende der Bratzeit den kleingehackten Rosmarin darüber streuen und 4 in Stifte geschnittene Knoblauchzehen mit in die Pfanne geben.
Kurz noch ein mal durchschwenken. Der Knoblauch sollte nicht verbrennen.
Salzen
Grüne Bohnen:
Die Bohnen putzen und in mundgerechte Stücke schneiden.
In Salzwasser bissfest kochen und sofort danach in kaltem Wasser abschrecken, damit sie ihre grüne Farbe behalten.
Wieder in den Topf geben, einen Schuß Öl hinzufügen und kurz anbraten.
2 Knoblauchzehen durch die Presse zu den Bohnen drücken, kurz nachwürzen & durchschwenken.
Brokkoli:
In Salzwasser bissfest kochen. Keinesfalls zu lange, sonst wird der Brokkoli grau.
Karotten:
Die Karotten schälen und in feine Stifte schneiden (wer will kann auch Scheiben schneiden).
In einer Pfanne (mit ein wenig Öl) al dente dünsten.
Salzen und mit Sesam bestreuen
Zubereitung der Sauce:
Die Zwiebeln sowie den Knoblauch klein schneiden und zusammen mit dem Majoran in der Pfanne andünsten.
Das Tomatenmark hinzufügen und unter rühren braten bis es anfängt leicht dunkel zu werden. Mit dem Kartoffelmehl bestäuben und unterrühren.
Den Essig und einen Teil der Brühe angießen und aufkochen lassen.
Tamari und das Paprikapulver einrühren und alles kurz aufkochen lassen.
Durch das Mehl sollte die Sauce eine leichte Bindung erhalten und sämig werden. Wem die Sauce zu dick ist, kann gerne noch mehr Brühe hinzufügen.
Ja …. und dann richtet man das alles schön an, deckt den Tisch und genießt sein Prachtwerk mit den liebsten Leuten die man kennt 🙂
Guten Appetit und happy easter!
Informationen:
Das Gemüse ist jederzeit austauschbar! Versucht es doch auch mal mit Kohlrabi in Béchamelsauce oder Ofengemüse oder Bratpaprika oder die Salate vom Osterspecial I der „Salatparty“ 🙂 Alles ist möglich!
Sicherlich passt auch gut die vegane Käsesauce, Sour Cream Dip oder einfach nur Ketchup dazu. Jeder Geschmack ist verschieden.