Alex goes to Marrakesch
Alex goes to Marrakesch – vegan
Alex goes to Marrakesch
Ich habe einen lieben Freund. Sein Name ist Alex. Seit nun genau 17 Jahren.
Wir haben uns nie durchgehend gesehen – es waren ab und zu Jahre dazwischen, in denen wir uns gar nicht gesehen haben aber wir haben uns nie aus den Augen verloren. Alex ist bei der gleichen Firma angestellt, in der ich 13 Jahre lang gearbeitet habe. Er arbeitet noch dort und ich habe mich verselbständigt 😀
Alex lebt Omnivor – also isst er auch Fleisch und Milchprodukte.
Aber er ist wissbegierig und will immer alles genau wissen. Und er begann die vegane Küche für sich zu entdecken. Wir schreiben mittlerweile fast täglich über Gerichte und er koch viel vegan für sich selbst.
Aber der Höhepunkt war, als wir uns einmal einfach bei ihm zum Essen eingeladen haben und er extra für uns ein Fleischgericht veganisiert hat. Er hat sich ohne Hilfe mit veganen Fleischersatzprodukten auseinander gesetzt und zum Beispiel Hackfleisch durch Sojahack ersetzt. Er hat sich selbst mit der Zubereitung von Sojahack beschäftigt (das ist mal eine ganz andere Hausnummer!) und den normalen Joghurt gegen Sojajoghurt ersetzt.
Klingt nun nicht wirklich spannend oder? Aber mitnichten!
In meinem Freundeskreis habe ich nur noch zwei weitere Personen, die sich die Mühe gemacht haben extra für uns etwas veganes auf den Tisch zu bringen (nicht wahr Christin und Colli? hihihihi). Abgesehen natürlich von meiner vegan lebenden Cousine (nicht wahr Petra? hahahaha).
Wir haben sogar Freunde, die sich deswegen von uns getrennt haben und bei anderen werden wir schon gar nicht mehr zum Essen eingeladen weil das ja mit uns immer so „schwierig“ ist. Und bei anderen bringen wir einfach unser Essen mit sonst gibt es nichts für uns.
Ich finde es wirklich rührend, dass er sich solche Gedanken extra für uns macht.
Ja auf unser Teilchen (so nennen wir uns gegenseitig) kann man sich verlassen.
Das Gericht aus Marrakesch
Alex hat sich für ein marokkanisches Gericht entschieden. Und wie ja nun jeder bereits weis, liebe ich Gerichte aus dem vorderen Orient. Gerade wegen der Gewürze und weil immer viel Gemüse in den Gerichten enthalten ist.
Und Hey! Es war lecker!
Abgefahren lecker!
Wir waren beim Kochen dabei und so konnte ich ihm über die Schulter schauen.
Und er war einverstanden, dass ich euch hier meine Version davon übermitteln darf.
Danke Teilchen! Ich bin dir sehr dankbar!
Und wir haben dem Gericht diesen Namen gegeben denn wir fanden alle, dass er passt 😀
Zutaten für ca. 4 Portionen:
Reis:
1 Tasse Reis (280 g)
2,5 Tassen Wasser
Salz
10 Kardamomschoten
Sojahack:
240 g Sojagranulat
1,8 Liter Brühe
4 Knoblauchzehen
Öl
Salz und Pfeffer
2 rote Zwiebeln
1 Frühlingszwiebel
1,5 – 2 El Ras el Hanout (Gewürz fertig kaufen)
100 g gemischte Körner (Sonnenblume, Kürbis, Pinie)
Auberginengemüse:
2 große Auberginen
1 Frühlingszwiebel
2 große Zwiebeln (egal ob rot oder Schalotten)
1 EL Zuckerrübensirup (wer will kann auch mehr nehmen)
Salz und Pfeffer
5-6 El Öl
Knoblauchjoghurt:
2 Becher Sojajoghurt, ungesüßt
Zwei Knoblauchzehen (wer will kann natürlich vieeeeeel mehr nehmen)
2 EL Öl
Salz
1-2 Spritzer Zitronensaft
Zubereitung:
Reis:
Den Reis in einen Topf geben und mit 1,5 Tassen heißem Salzwasser übergießen.
10 Kardamomschoten dazu geben. Aufkochen lassen, Deckel auflegen, Hitze abdrehen und auf der noch warmen Kochplatte quellen lassen.
Sojahack:
Das Sojagranulat mit heißer Brühe übergießen und mindestens 10 Minuten quellen lassen.
Abgießen und wirklich gut ausdrücken.
Knoblauch und Zwiebeln abziehen, in feine Stücke schneiden, mit dem Öl in eine Pfanne geben und andünsten.
Sojahack hinzufügen und so lange braten bis, das Hack eine schöne goldbraune Farbe angenommen hat.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Ras el Hanout dazu geben und unterheben.
Körner dazu schütten und noch einmal ca. 2 Minuten mitbraten.
Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden und über das Hack streuen.
Zur Seite stellen.
Auberginengemüse:
Die Auberginen vom Stielansatz befreien und in große Würfel von ca. 2 – 3 cm Kantenlänge schneiden.
Zwiebeln abziehen und in kleine Würfel schneiden.
In einer Pfanne mit viel Öl die Auberginen und die Zwiebel braten. Die Auberginen brauchen wirklich so viel Öl weil sie in der Anfangsphase das Öl einfach wie ein Schwamm aufsaugen und in der Pfanne sonst anbrennen.
Wenn die Auberginen eine weiche Struktur angenommen haben (dauert nicht lange) salzen und den Zuckerrübesirup dazu geben.
Die Auberginen noch eine Minute weiter braten – der Zuckerrübensirup soll karamellisieren und dem Gemüse eine leicht süßliche Note geben.
Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden und über das Gemüse streuen. Kurz durchheben.
Knoblauchjoghurt:
Joghurt in eine Schüssel schütten, den abgezogenen Knoblauch, Öl und Zitronensaft dazu geben.
Verrühren und mit Salz abschmecken.
Zusammensetzen:
Ihr könnt dieses Gericht in Schüsseln auf dem Tisch verteilen.
Jeder nimmt sich so viel er will. Ich würde auch noch Tomaten und Gurken in Scheiben geschnitten in kleinen Schalen mit dazu stellen. Kommt schön farbenfroh daher und man hat etwas frisches zusätzlich zum Knabbern.
Aber es ist natürlich auch möglich die Teller fertig zu dekorieren.
Auf jeden Fall eignet sich das Essen für einen schönen marokkanischen Abend. Warum deckt ihr nicht einfach den Tisch im marrokansichen Stil und organisiert euch ein wenig orientalische Musik? Get the party startet!
Fazit:
Danke mein liebes Teilchen, dass Du so einen Aufwand für uns betrieben und uns einen wunderschönen Abend bereitet hast! Das werde ich wohl nie vergessen 😀
Und meine zwei Lieben hier zu Hause auch nicht!
Wie schaut’s aus: Fahren wir mal nach Marrakesch? 😀